Die ‚Zwote‘ startet mit Auswärtssieg in die neue Saison
In der Vorsaison gab es in Brunsbüttel ein spannendes 4:4 und auch in diesmal ging es beim Stande von 3:3 wieder in zwei Partien in die Verlängerung. Doch der Reihe nach …
Arne konnte nicht - dafür sprang Jens ein – und die Aufstellung stand lange im Voraus. Bis zum Mittag des Spieltages stand sie immer noch, da musste dann Alexey passen. Wir hatten Glück, dass Pit kurzfristig mit Hol- und Bringservice einsatzbereit war. So konnten wir alle Bretter besetzen und da auch die Gastgeber zwei Ersatzspieler aufbieten mussten, waren wir DWZ-mäßig sogar an sieben Brettern mehr oder weniger deutlich im Vorteil. Nur ich hatte an Brett 6 mit Manfred Eckhoff einen nominell stärkeren Gegner. Okay - Favoritenrolle erstmal bei uns, was aber auch manchmal von Vorteil sein kann.
Roland einigte sich mit seinem Gegner Adam Trzcinski an Brett 4 nach etwas über einer Stunde auf remis. Von seiner Partie habe ich nicht viel mitbekommen, denn ich hatte mit Hunger und Durst und meinem Gegner genug zu tun. Als dieser auf der offenen c-Linie seine Schwerfiguren aufmarschieren ließ, wurde mir nicht besser. Ich konnte den Läufer auf c8 mit Mühe dreimal decken, bot das Remis an und war dann doch froh als mein Gegner es wenig später auch annahm. Die anschließenden Versuche der anwesenden Koryphäen zeigten uns aber, dass es für Weiß auf dem eingeschlagenen Weg doch nicht ganz so einfach gewesen wäre - also alles in Ordnung beim Zwischenstand von 1:1.
Zwei weitere Remisen folgten: Stefan an Brett 5 gegen Volker Brandt und Egbert am Spitzenbrett gegen Jan Harten steuerten zwei halbe Punkte zum 2:2 bei. Nach vier beendeten Partien war noch nichts von unserer Überlegenheit zu erkennen.
Einzig bei Pit an Brett 7 gegen Michael Tokarski machte ich mir keinerlei Sorgen. Bessere Stellung und die viel bessere Zeit – das machte alles einen souveränen Eindruck. Und gegen 22 Uhr brachte Pit uns durch die Aufgabe seines Gegners mit 3:2 in Führung.
Leider übersah Jens an Brett 8 gegen Michael Lukat kurz darauf eine Springergabel und ersparte sich jede weitere Qual. Brunsbüttel glich zum 3:3 aus und nach sechs beendeten Partien war immer noch nichts von unserer Überlegenheit zu erkennen.
Nun mussten Kalle und Alexej es richten. Bei Kalle sah es ganz vielversprechend aus. Er griff an Brett 3 gegen Dr. Wilhelm Nehoda munter an und nach dem Damentausch hatte er zwei verbundene und durch Turm und Springer unterstützte Freibauern am Königsflügel. Die sollten es doch eigentlich machen. Die Bauern rückten langsam aber sicher immer weiter vor und beherrschten schließlich die Umwandlungsfelder. Damit war in dieser Partie die Entscheidung gefallen – um 23:15 Uhr brachte Kalle uns mit 4:3 in Führung.
Alexej brauchte an Brett 2 gegen Axel Bittner jetzt nur noch ein Remis aus einer relativ ausgeglichenen Stellung: Dame und Springer (am Rand) gegen Dame und Läufer bei gleichvielen Bauern. Er profitierte dann davon, dass sein Gegner den Damentausch anbot. Danach konnte Alexej seinen Springer reaktivieren und einige Bauern einsammeln, was zur Gewinnstellung führte. Ganz stark gespielt, Alexej!
Am Ende war es dann doch ein deutlicher, wenn auch etwas glücklicher 5:3 Auswärtssieg, der im Spielprotokoll notiert wurde. Wir haben uns im bereits zum Wahllokal vorbereiten Schulungsraum der Feuerwehr Brunsbüttel-Ort wieder einmal sehr wohl gefühlt.
In der nächsten Runde empfangen wir am 6. Oktober in der Mensa der Fehrsschule die zweite Mannschaft des Elmshorner Schachclubs.