Wie angenommen, konnten wir nicht in voller Besetzung antreten, so dass wir mit 0:2 Punkten Rückstand und etwas Verspätung starteten. Der Spielbericht ist zusammengesetzt aus den Einzelberichten der Spieler, nochmal danke an alle für die Unterstützung!
Jens machte für mich den Mannschaftsführer und war auf Grund der Ausfälle und Verzögerungen etwas genervt. Er lies sich auf einen taktischen Stellungskampf gegen den Manschaftsführer Hendrik Niemöller ein. Leider hatte er sich einen schwachen d3-Bauern eingefangen, der aber zunächst noch nicht wehtat, da das Brett nicht leerer, dafür die Stellung immer komplizierter und unübersichtlicher wurde.
Rainer spielte an Brett 6 mit Schwarz gegen Silke Böge in einer spanischen Abtauschvariante. Er kam aus der Eröffnung mit einem Minusbauern heraus und leichtem positionellen Rückstand. Danach lange Rochade und Angriff auf ihre kurze Rochadestellung. Sie ließ seinen F-Bauern marschieren anstatt zu blockieren, der ihre Königsstellung aufbrach. Wenig später übersah sie einen Turmspieß auf Dame und König. Daraufhin brach ihre Stellung komplett zusammen und er konnte wenig später mattsetzen und auf 1:2 verkürzen.
Dann gegen 23:00 Uhr beendete Ulf gegen Lukas Niemöller seine Partie. In etwas besserer Stellung büßte er allerdings zuerst einen Turm ein. Dennoch schaffte er es, einen Freibauern in Marsch zu setzen, der aber noch aufzuhalten war. Aber Lukas Niemöller stellte seinen Turm aufs läuferbedrohte Feld und gab gleich auf. (2:2)
Thomas gelang mit schwarz gegen Lukas Dietz in einer sizilianischen Paulsen-Variante seinem jugendlichen Gegner in der Eröffnungsphase einen Doppelbauern zu verpassen. Sein Gegner versuchte dann die Dame per Springer zu erobern. Den schwarzen Läufer zur Unterstützung konnte er aber nicht dabei einsetzten, weil Thomas’ Dame drohte den Bauern auf c3 mit Schach zu schlagen mit anschließendem Turmgewinn. Lukas Dietz bot etwas später remis an, welches Thomas auch angeboten hätte (Stellungsbewertung laut Fritz 0,0). Stand 2,5 zu 2,5.
Willi spielte gegen Jörg Hommel eine Abtauschvariante im abgelehnten Damengambit. Das Spiel plätscherte so vor sich hin, bis sein Gegner einen starken Springer im Zentrum zu platzieren versuchte. Den nahm Willi mit seinem Turm heraus und bekam obendrein noch einen Zentrumsbauern. Daraus entwickelte sich ein harter Kampf. Seinen Minustausch –lt. Fritz war er korrekt- versuchte er durch konsequentes Zentrumspiel sowie ständiger Drohungen zu kompensieren. Jörg Hommel gab einen Turm zurück, erhielt dafür den Läufer und den fortgeschrittenen Freibauern, wonach das Spiel zusehens verflachte. Sie trennten sich nach über 4 Std. Spielzeit in ausgeglichener Stellung. 3.3
Jens hätte durch Abtausch zweier Leichtfiguren und ggf. Hingabe des d-Bauern mal den Druck aus dem Kessel nehmen können, er verlor aber lieber noch etwas an Übersicht und zwecks Vermeidung eines drohenden Turmverlustes endete es in einem Riesengemetzel ohne Messer, aber mit Gabeln, zwei Leichtfiguren gegen einen Turm, was kaum reichen würde, die drohende Niederlage abzuwenden. Innerlich schon aufgegeben, schaute er sich die Stellungen von Christine und Willy an und dachte, dass es vielleicht doch mit dem Sieg klappen könnte. Und als er sah, dass Christine ihre Mehrbauern sicher ins Ziel bringen würde, gab er seinen schon lange aussichtslos erscheinenden Kampf um 23:45 Uhr auf.
Christine hatte zum Schluss gegen Leif-Erik Hommel auch nach eigenem Qualitätsverlust und Bauernmehrheit sehr gut kombiniert und ihren jugendlichen Gegner gut beschäftigt. Unter Druck übersah er dann, dass sie mit ihrem Läufer einen seiner Türme bedrohte. In der anschließend perfekt gespielten Partie und mit 4 Bauern mehr gab ihr Gegner dann chancenlos auf. 4:4.
Jetzt hoffen wir am 5. Mai auf einen Heimsieg gegen Barmstedt.