„Die Zwote“ kann doch noch gewinnen
Nach gefühlt unzähligen, knappen Niederlagen der laufenden Saison – tatsächlich waren es drei – hat unsere 2. Mannschaft gestern Abend bewiesen, dass sie doch noch gewinnen kann. Gegen Uetersen 1 reichte es zu 4,5 Brettpunkten, was sich zwar knapp anhört, vom Spielverlauf jedoch relativ deutlich und ungefährdet war:
Stefan war an Brett 7 gegen Andreas Schlottag als erster fertig. Nachdem sich weiße und schwarze Figuren im Zentrum ohne sich zu schlagen tummelten – mitten drin auf d3 die weiße Dame – fand Stefan mit La6 die schöne Möglichkeit, die Gute zu fangen, konnte sie doch kein sicheres Feld mehr erreichen. Zu viele eigene und fremde Pferde und Bauern standen ihr im Wege. Weiß gab auf und wir führten um 21 Uhr mit 1:0.
Mit meiner Stellung an Brett 8 gegen Merten Johannßen war ich die ganze Partie über recht zufrieden. Die Türme auf den offenen Linien wurden zwar abgetauscht, aber dann konnte mein Springer mit Schachgebot ins schwarze Lager eindringen und sich mit Bauerngewinn gegen den weißfeldrigen Läufer tauschen. Der italienische Zuschauer kam kurz vor 22:30 Uhr gerade rechtzeitig um mitzuerleben, wie mir mit Dame und Läufer auf den weißen Feldern ein erfolgreicher Mattangriff gelang – 2:0.
Fast zeitgleich konnte auch Alexej an Brett 3 gegen Heiko Röhling den vollen Punkt einfahren. Ich hab‘ zwar nicht mitbekommen wie das geschah – aber gut, dass es geschah. So führten wir mit 3:0 und konnten verschmerzen, das sowohl Horst an Brett 5 gegen Sascha Abel als auch Arne an Brett 6 gegen Dr. Friedemann Albers kurz nacheinander aufgeben mussten. Unsere Führung hatte weiter Bestand: 3:2.
Ich verabschiedete draußen kurz unseren Zuschauer, der allerdings noch leichte Zweifel hatte …
Kuriose Szene als ich dann wieder hereinkam: Alexey zog nicht mehr – was war da los? Er hatte an Brett 2 bei besserer Zeit von Friedrich Theodor König ein Remisangebot erhalten und wollte erstmal sehen, was Kalle zu leisten im Stande war. Und das war ein Sieg im Bauernendspiel an Brett 4 gegen Sebastian Heinrich. Zwischenstand 4:2, aber nur ganz kurz, denn Alexey ersparte sich weitere Denkleistung indem er das Remis annahm und so unseren Mannschaftssieg sicherte. Starke Leistung, wenn man bedenkt, dass er gesundheitlich angeschlagen war und fast am Abend noch abgesagt hätte.
Zwar schade, aber die Freude am Gesamtsieg nicht wirklich trübend, war zum Abschluss um 23:15 Uhr Jochens Niederlage am Spitzenbrett gegen Finn Lukas Winkler. Endstand mithin 4,5:3,5 gegen starke Gegner aus Uetersen. Wir haben unser Punktekonto mal eben verdoppelt und die Abstiegsplätze verlassen.
In der nächsten Runde treffen wir nun am 10. März auswärts auf den SK Brunsbüttel.