Heute fand in Eckernförde das Spitzenspiel statt – Zweiter gegen Erster. Beide Mannschaften haben ihre ersten Mannschaftsspiele gewonnen. Wer heute gewinnen würde, ist Favorit für die Ligameisterschaft.
Wir traten so ziemlich in Bestbesetzung an. Bei Eckernförde fehlte Brett 1 – Manfred Homuth. Wie ich nachher hörte, konnte er dieses Jahr aus persönlichen Gründen nicht spielen, wird nächstes Jahr aber wieder dabei sein. Ansonsten waren die Eckernförder nicht in Best - aber in einer sehr guten Besetzung angetreten. Von der Durchschnitts-DWZ waren sie leicht favorisiert 1903 vs. 1897.
Die Partie von Jashe fing wild an: e4 e6 c4 – Jashes Spezialwaffe. Der Gegner spielte in den nächsten Zügen (nicht direkt nacheinander) den Springer erst nach f6, dann als er mit e5 angegriffen wurde nach e4 und opferte ihn auf f2. Das sah sehr fragwürdig, aber nicht ungefährlich aus. Jashe spielte das ziemlich souverän und ich machte mir da keine Sorgen.
Die zweite wilde Partie war Nikolai Quiring gegen Stephan. Stephan spielte mit schwarz voll auf Angriff und hatte ordentlichen Entwicklungsvorsprung für einen Bauern. Danach kam ein Angriff, der aber wegen guter Verteidigung Nikolais kein Material einbrachte. Als sich der Rauch verzog, hatte Stephan einen Turm gegen zwei Leichtfiguren.
Jens spielte mit weiß ( ich glaube, angenommenes Damengambit ) und kam ordentlich aus der Eröffnung heraus – Läuferpaar + Springer + 2 Türme gegen 2 Springer, Läufer + 2 Türme.
Der Gegner spielte aufmerksam und die Partie endete schnell Remis.
Bei Sören und seinem Gegner lief alles zäh – gefühlt nichts los, am Ende Remis.
Svens Gegner spielte mit schwarz eine ganz starke Eröffnung und Sven war ordentlich unter Druck. Bei Sascha sah alles ausgeglichen aus.
Egberts Gegner machte auch ordentlich Druck und stand etwas besser. Mein Gegner stand auch etwas besser, verbrauchte aber unglaublich viel Zeit.
Stephans Gegner spielte mit dem leichten materiellen Vorsprung stark auf und gewann. Jashe erspielte sich eine Gewinnstellung und vollendete sie mit einer Mattkombination samt Turmopfer – sehenswerte Partie.
Meine Situation verbesserte sich und mein Gegner war in Zeitnot. Das Remisangebot lehnte ich ab, fand aber erst nicht die richtige Abwicklung, um in ein besseres Endspiel überzuleiten und übersah einen Bauernzug, nach dem die Stellung meines Gegners +3 war. Trotz Zeitnot machte er keine Fehler mehr und gewann.
Sven musste ganz schön ums Remis kämpfen. Am Ende machte sein Gegner ein paar ungenaue Züge und es klappte doch noch. Bei Sascha und Egbert waren Remisendspiele entstanden – da war trotz ewigen Manövirierens nichts drin.
Am Ende verloren wir 3,5:4,5. Glückwunsch an Eckernförde.