Mit etwas Glück zum Ausgleich
Beim letzten Mal in der Saison 21/22 trennten wir uns auch 4:4. Damals holte ich einen Punkt und glich einen Rückstand durch einen fehlenden Mitspieler aus.
Am Freitag lief es auf das Gegenteil hinaus. Ich hatte David Zimmermann mit seinen 1193 DWZ einfach unterschätzt. Ich kam so sehr in Bedrängnis, dass ich mich um die anderen Spiele gar nicht kümmern konnte und den Überblick verlor. Deshalb ein abgespeckter Bericht an dieser Stelle.
Zuerst lief alles nach Plan, bis mein Gegner mit weiß auf dem Damenflügel zum Gegenangriff ansetzte. Egbert hatte mich schon einmal gewarnt, dass dort mit zwei Springern und dem schwarzfeldrigen Läufer Gefahr drohen konnte. Und so kam es auch. Ein Springer auf d5 griff meine Dame an, ich musste ihn nehmen und schon entstand eine Fesselung, die mich im Anschluss einen Turm kostete. Innerlich hatte ich schon aufgegeben, aber David nahm den Turm nicht, drängte meine Dame auf die Grundlinie und ich verlor „nur“ die Qualität. Trotzdem eine verlorene Stellung im 15ten Zug. Ich beschloss aber weiterzuspielen, weil noch keine Stunde gespielt war.
Horst hatte, wie anfangs vermutet, an Brett 2 ein schwieriges Spiel gegen Axel Bittner. In der Eröffnungsphase hatte Axel einen kleinen Fehler gemacht, sodass Horst ihm einen Isolani in der Mitte verpasste. Das half zunächst nicht, weil er ihn nicht nur gut verteidigte, sondern auch in Angriffsposition bringen konnte. Horst verteidigte aber auch gut und konnte diesen „sch…“ Bauern endlich gewinnen und kurz darauf noch einen zweiten. Das Ganze war sehr zeitaufwendig, besonders für Axel, der von Anfang an der Zeit hinterherlief. Im Endspiel hätte Horst wahrscheinlich gewonnen, aber vorher konnte er die Zeitüberschreitung seines Gegners reklamieren und gewann den wichtigen Punkt im vorletzten Spiel.
Zuvor hatte Arne, der nach langer Abstinenz an Brett 8 nachgerückt war, schon Hans. C. Ackermann besiegt. Er hatte schon länger Figurenvorteil und baute den noch aus. Jörg hatte an Brett 4 Joachim Asmus niedergerungen, dafür musste sich Kalle an Brett drei aber Jakob Ploog geschlagen geben.
Auch Roland musste aufgeben gegen Max Lieb, der vor drei Jahren noch an Brett 8 spielte, nun an Brett 1.
Thomas hatte einen Mehrbauern gegen Konrad Holze und eroberte noch einen zweiten. Stellte dann aber einen Läufer für nichts ein und verlor das Match. Und Ulf rang mit Volker Brandt an Brett 6 um die bessere Stellung. Sie einigten sich beide erleichtert auf Remis. Also 3,5 zu 3,5.
Nur noch mein vermeintlich verlorenes Spiel an Brett 5. Ich bot David zweimal Remis, was er verständlicherweise ablehnte. Mit einer Qualität im Nachteil hatte ich aber drei vorgerückte Bauern und konnte noch einen erobern, den ich dann zurückgeben musste. Die offene g-Linie hatte er sich gesichert, konnte aber dort keinen Druck aufbauen. Er versuchte es mit den drei Bauern am Damenflügel. Das war viel zu rechnen und etwas risikoreich. Am Ende bot er selbst remis und ich willigte ein, puuhh! 4:4