Schöner Sieg zu Jahresbeginn
Im Haus der Begegnung war wieder was los. Die Elmshorner Mannschaften spielten parallel gegen Wilstermarsch, Büsum, Quickborn und Itzehoe. Das muss erstmal organisiert sein. Schon eine Sonderstellung, die die Elmshorner im Schachuniversum von Schleswig Holstein da einnehmen. Alle Achtung!
Vor zwei Jahren haben wir noch 3:5 verloren gegen die dritte Elmshorner Mannschaft, aber es war kein Spieler von damals mehr dabei. Dank Jochen und Horst, die sich beide noch nicht in unserer ersten Mannschaft festgespielt haben, konnten wir hoffen, diesmal nicht zu scheitern, zumal die Elmshorner etwas glücklos am Ende der Tabelle stehen.
Nun fehlte Ihnen auch noch der Mannschaftsführer, wir starteten mit 1:0 Vorsprung und ich hatte frei.
DWZ-mäßig lagen wir an allen Brettern vorn, nur Horst hatte einen stärkeren Gegner, was sich auch im Ergebnis zeigte. Tilo Koschitzky gab sich keine Blöße, hielt seine Truppen zusammen und tauschte ohne Stellungsnachteile ab. Am Ende war das Material ausgeglichen und keine Schwäche bei beiden zu sehen. Remis.
Rainer hatte sich indes Vorteile gegen Sven Mohr herausgearbeitet. Der wirkte nicht nur in der Stellung angeschlagen und fand keine Kraft, sich gegen den Angriff von Rainer zu wappnen. Er gab auf und wir führten 2,5 zu 0,5.
Ulf ging an Brett 6 mit einer Leichtfigur für einen Bauern aus der Eröffnung. Das sah schon mal gut aus. Lange behielt er den Vorteil und dachte wohl, er könnte nach Abtausch der Damen und anderen Materials das Spiel für sich entscheiden. Aber Sven Allerkamp kam noch einmal zurück. Mit einem erzwungenen Turmtausch vereinigte er seine vereinzelten Bauern und die waren nur durch ein Springeropfer an der Umwandlung zu hindern. Dann noch ein kleiner Sidestep von Ulfs König…und schon kam er zu spät zum Stoppen des gegnerischen h-Bauern und verlor das Match.
Jörg traf auf eine der schwer einschätzbaren Gegnerinnen. Er grummelte wie üblich über seine nicht so gelungenen Züge und man konnte ahnen, dass es nicht so lief, wie er sich das gewünscht hatte. Ein paar Mal ging es hin und her mit den Siegchancen. Odor parierte immer wieder und fand sehr gute Züge. Mit Turm, Springer und Dame erreichte sie Dauerschach, als Jörg die Oberhand gewann. Er wollte aber mit seinem König zu recht nicht auf die Spielfeldmitte fliehen. Dort hätte sie ihn gestellt.
Bei Jochen und seiner jungen Gegnerin Emma Neitzel an Brett 1 erkannte ich lange keine Vorteile für irgendwen. Ein langsames Ab – und Vortasten im Zentrum mit viel Material und schwer einschätzbaren Vorteilen zog sich hin. Kurz vor Ende habe ich den entscheidenden Fehler der Elmshornerin verpasst. Jochen holte den sechsten Punkt für uns.
Kalle hatte zuvor mit viel Erfahrung und Finesse im Mittelspiel den versteckten Damenangriff seines Gegners blockiert und eine Qualität gewonnen. Das sah echt gut aus. Danach kam es noch dicker, doch Wojciech Wisniewski spielte auch nach dem Verlust seiner Dame noch weiter. Der Frust saß möglicherweise zu tief. Dann gab er schlussendlich auf.
Thomas war an Brett acht auch erfolgreich. Jörg Slowy war etwas nervös und vergaß des Öfteren, die Uhr zu drücken. Irgendwann schlichen sich dann auch kleine Fehler ein, die Thomas konsequent nutze. Er lag im Endspiel mit einem Bauern vorn und tauschte bis auf die gleichfarbigen Läufer alles ab. Der Freibauer wartete nur auf das Startsignal und als der Läufer auch noch fiel, gab sein Gegner auf.
Diese zwei Punkte haben wir gebraucht, um nicht nach unten durchzurutschen. Nun kommt Brunsbüttel in drei Wochen zu uns.