Mal wieder gegen den alten Rivalen aus Quickborn… man erinnert sich an Mannschaftskämpfe in der alten dreigeteilten, dann auch in der zweigeteilten Verbandsliga.
Quickborn spielt schon eine Weile in der Bezirksliga, während das für uns ja neu ist – zumindest in diesem Jahrtausend.
Viele Gesichter waren bekannt, aber da und dort gibt es junge Spieler, die dazu gestoßen sind. Von den DWZ-Zahlen waren wir wohl leichter Favorit, aber grob konnte man das als Spiel auf Augenhöhe ansehen.
Andreas hatte es als schwarzer mit Dieter Kakoschke zu tun und war schnell ‚im Buch‘, wie man so schön sagt. Entgegengesetze Rochaden (genauer gesagt führte weiß eine künstliche Rochade aus) mit Schwächen, aber auch Angriffspotential bei weiß. Ich spielte mal wieder gegen Jochen Henne, der sich nach meinem Empfinden etwas sorglos eine unangenehme Bauernschwäche einfing und obendrein einen Bauern opferte für bessere Entwicklung. Ich hielt das für falsch, aber die Engine sagt: viel hat weiß da nicht. Und obendrein musste ich eine ganze Weile „klemmen“, das war klar.
Sören fand sich gegen Winfried Hadlich mit schwarz bald in einer absolut ausgeglichenen, weil symmetrischen Stellung wieder. Schwierig, da ohne großes Risiko auf Gewinn zu spielen. Sascha stand recht ordentlich gegen Gerd Busse, fand ich. Etwas mehr Raum im Zentrum bei ordentlicher Entwicklung, allerdings kam ein Leichtfigurentausch eher schwarz zugute: der Doppelbauer war nur schwerlich eine Schwäche, obendrein bekam schwarz die halboffene f-Linie.
Jörn spielte mit schwarz gegen Ruslan Runde, der bisher mit 100% aus vier Partien geglänzt hatte. Auch hier hatte er eine leichte Initiative und etwas mehr Raum. Leicht war das für Jörn nicht zu spielen, aber seine Stellung war okay. Henrik trat mit weiß gegen Helmut Schüler an und hatte mehr Raum und Angriffschancen am Damenflügel. Allerdings war seine Entwicklung bei weitem nicht beendet, so dass Vorsicht geboten war.
Roland spielte mit schwarz gegen Rainer Pape und stand in einer bald symmetrischen Stellung ordentlich. Auch hier war früh ein remis absehbar, würde nicht einer von beiden arg patzen. Jörg Heinrich traf auf Marek Möller, der sich sauber aufbaute. Bald wurde fleißig getauscht und man verblieb in einem Endspiel mit je Dame, Turm und fünf Bauern. Das Gleichgewicht war nicht wesentlich gestört.
An Rolands Brett wurde remis vereinbart: die Schwerfiguren tauschten sich auf der einzig offenen Linie ab und mit Leichtfiguren allein war kein Vorteil zu erzwingen in dieser völlig ausgeglichenen Stellung. Auch Jörn erreichte ein remis. In der Schlussstellung war ebenfalls die Luft weitestgehend raus: eine offene Linie ohne wesentliche Angriffschancen. 1 : 1
Ich musste nun viel rechnen und aufpassen, dass ich nicht überrannt werden würde. In dieser Zeit gab Jörg auf (hab nix gesehen), während Andreas mittels Zugwiederholung und Sören in absolut symmetrischer Stellung remis spielten. 2 : 3
Das sah nun nicht gut aus. Henrik mühte sich um eine komplizierte Stellung und bekam diese auch, wobei Beobachter etwas skeptisch waren. Auch hier wurde remis vereinbart. Leider wurde dann Sascha von seinem stark aufspielenden Gegner überspielt und musste die Segel streichen. 2,5 : 4,5
Mein Gegner bot mir remis an, da es nicht mehr um allzu viel ging. Ich erspähte aber eine Chance, meinen Bauernvorteil in ein sehr vorteilhaftes Endspiel zu lenken. Ungleichfarbige Läufer sind nicht sehr remisträchtig, wenn noch Türme vorhanden und Angriffschancen vorhanden sind. Tatsächlich lief es wie am Schnürchen: ein Bauer nach dem anderen lief vor, bis zwei die 6te Reihe erreichten und wegen einer Fesselung auch noch Beute auf der siebten Reihe machten mit riesigen Materialgewinnen oder matt. Jochen Henne gab auf. 3,5 : 4,5
Tja, den Elfer haben wir vergeben. Der Sieg der Quickborner war verdient. Wollen wir aufsteigen, dürfen wir uns keinen weiteren Ausrutscher mehr erlauben. Ab und zu lernt man ja neue Worte dazu. Das folgende habe ich der Lübecker Seite entnommen: Schadeschadeschade