Niederlage, Gegner deutlich unterschätzt?
Das war schon eine Großveranstaltung in Elmshorn am 13. Jan. Sieben Mannschaften mit Heimspiel, davon einige Vierermannschaften, aber das Haus der Begegnung war wirklich voll.
Wir trafen auf Elmshorn III und hatten uns nach dem Sieg gegen deren Zweite vor vier Wochen einige Chancen ausgerechnet. Zumal wir 300!!! DWZ-Punkte vorn lagen. Aber es war deutlich zu sehen, dass einige ihre Gegner unterschätzt hatten oder die aufstrebenden Jugendlichen einfach besser drauf waren als die rüstigen Rentner aus Itzehoe.
Am Ende schafften es nur drei der acht Bretter einen Punkt zu holen, die anderen gingen leer aus. Betroffenen Gesichter bei den Besiegten, Jubel bei den Underdogs.
Pit spielte an Brett 4 allerdings souverän auf. Schnell war er eine Schwerfigur vorn, dann zwei und dann packten sie auch schon zusammen. Das war für mich noch ein Signal für den schnellen Sieg. Zumal ich beim ersten Rundgang nach dreißig Minuten auch noch keine Partien sah, die auf Verlust standen.
Obwohl … bei meiner Gegnerin Merle Ahrens hatte ich schon ein komisches Gefühl. Sie ging auf das Gambit ein, aber nicht in die Fallen, die sich dabei bieten. Wie kann sie das alles überschauen? Konzentriert und offensichtlich alle Züge berechnend, nahm sie sich viel Zeit, ihren Bauernvorteil aus dem Gambit auszubauen und für sich zu nutzen. Ich hatte nicht ihre Geduld und wollte zu einem Vorstoß kommen und Druck aufbauen. Fehlgeschlagen, immer mehr rückt sie mir auf die Pelle, blockiert meine Dame und nimmt sich auch noch die Qualität. Nur die Zeitnot bringt sie etwas ins Schwitzen. Wenige Sekunden vor dem 40zigsten Zug schafft sie es und holt danach den Sieg nach Hause. Klasse gespielt!
Da ich mit Verteidigung statt Angriff etwa 5 Std. beschäftigt war, habe ich von den plötzlich endenden Partien meiner Mitstreiter nicht viel mitbekommen, außer den „Daumen nach unten Gesten“.
Schnell waren die Gegner 4:1 in Führung und Sascha, Jörg und ich hätten noch gewinnen müssen, um auszugleichen.
Sascha gelang das auch mit einer Taktikaufgabe am Schluss, wie er sagte, und Jörg nach einem harten, sehr langem Gefecht auch. Für mich war es remis, aber Jörg schob seinen Mehrbauern mit Springer durch bis zum Sieg. Sein Gegner wirkte etwas angefressen. Ein zweiter Sieg nach seinem Einzug in die Mannschaften. Glückwunsch noch einmal.
Nun, dieses Ergebnis war natürlich auch Freitag, dem 13.ten geschuldet, denn unsere Mannschaft hätte sonst wohl besser gespielt, denke ich. Externe Ursachen, da waren wir machtlos.