Unerwartet starker Auftritt, besonders an den ersten Brettern
Elmshorn II ist in der Bezirksliga mit einer DWZ von 1789 schon eine Hausnummer, aber sie traten nicht in Bestbesetzung an. Dafür waren aber unsere ersten vier Bretter in Bestform.
Den Anfang machte ich gegen Daniel Volnov an Brett 7. Mein Gegner kannte die Eröffnung nicht, versuchte mit einem Einschlag auf g5 meine Königsstellung zu öffnen, übersah aber einen angegriffenen Läufer auf e3. Die Gabel bedrohte seine Dame und Turm und eine weitere Qualität ging verloren. Er resignierte innerlich und tauschte weitere Schwerfiguren. 1:0
Dieses Ergebnis hatte ich mir auch für Henning erhofft, der mit großem Einsatz eine halbe Stunde später eintraf, weil der Mannschaftsführer vergessen hatte, ihn einzuladen ;-(. Aber eine Kombination, die zuerst gut aussah, entpuppte sich als Rohrkrepierer. Mit einem Turm gegen Turm , Springer und Bauernübermacht musste er aufgeben.
Und Ulf hatte ich auch deutlich gesagt, dass er gewinnen sollte ;-), aber er tat das Gegenteil. Im Turm - Springer Endspiel konnte er seine Chance nicht nutzen und verlor gegen den nachgemeldeten Hanno Ahrens.
Pit hatte es an Brett vier mit Mario Brehm zu tun. Keine riskanten Manöver im Spiel, alles abgetauscht bis auf Läufer und Türme. Pit fehlte ein Bauer, aber der war nicht ausschlaggebend. Es endete nach einem zwischenzeitlichen Zwist um einen en passant-Bauern remis.
Bei Horst und Hellmut Heine an Brett 4 gab es nach etwa einer Stunde Spielzeit den seltenen Fall eines klingelnden Handys. Zuerst reagierte Hellmut Heine nicht, dann erkannte er es aber schuldbewusst als seins. Innerlich wusste er wohl, dass das Spiel verloren war, aber Horst und ich bestanden nicht auf einen Spielverlust. Horst sagte mir später, er wollte „ehrlich“ gewinnen. Und das tat er auch, denn sein Gegner stand hoffnungslos auf Verlust.
An Brett 2 kam Stefan gegen Wolfgang Kuhlmann etwas besser aus der Eröffnung, musste den Vorteil aber anschließend wieder hergeben. Dann wurde er stark auf dem Damenflügel und die schwarze Stellung verlor mehr und mehr an Zusammenhalt. Eine drohende Gabel und ein aufgespießter Turm ließen seinen Gegner dann aufgeben. Bis hierher stand es 3,5 zu 2,5 für uns und noch zwei Bretter auf der Kippe.
Kalle spielte gegen Arnim Schwittay an Brett 3. Alles ruhte im Mittelspiel. Viel Material wartete auf eine Schwäche des Gegners und die wollte nicht kommen.
Anders dagegen an Brett 1 zwischen Sascha und Andy Fleischer. Ein sehr spannendes Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern, von denen Fleischer seinen für zwei zusammenhängende Bauern auf der sechsten Reihe opferte. Wenn Sascha jetzt nicht aufpasste, ging einer der Bauern auf der c- oder d-Linie mit Königsunterstützung durch. Auf der h-Linie warteten noch zwei sich blockierende Bauern auf ihren Einsatz. Sascha hielt aber die beiden Bauern mit seinem Läufer und König und sein Gegner versuchte, Saschas König von seinem letzten Bauern auf h5 abzuschotten. Auch das gelang nicht und Fleischer gab auf. Starke Leistung zum 4,5 zu 3,5. Kalle ergänzte noch einen halben Punkt.
Das war ….spitze!