Nach vielen Jahren trafen wir mal wieder auf unsere Freunde aus Hanerau. Hoher Besuch in der Mensa der AVS: der frisch gekürte Präsident des Landessschachverbands, Dirk Martens, war zu Gast, und auch später gesellte sich als Zuschauer der Vizepräsident, Hendrik Niemöller, hinzu.
An Brett eins spielte Andreas mit schwarz gegen Dirk Martens. Hier war recht schnell eine spannungsgeladene Stellung erreicht, in der Andreas nach meiner Einschätzung kleine Vorteile hatte. Sören spielte gegen Martin Kruse; hier war eine sizilianische Stellung auf dem Brett mit einigen seltenen Details. Ich konnte das nicht im mindesten einschätzen.
Mein Gegner an Brett drei war Michael Strebel, der am Königsflügel sehr deutlich vorging und Raumübergewicht hatte. Ich ging am Damenflügel vor mit einigen recht frühen Öffnungen. Jochen hatte sehr deutliches Raumübergewicht gegen Burkhard Lewke, der aber irgendwie den Laden zusammen hielt.
Aufgrund eines kurzfristigen Ausfalls, für den auch kein Ersatz mehr beschafft werden konnte, ließen wir Brett fünf frei. Stefan spielte gegen Nils Bendtschneider. Stefan hatte etwas mehr Luft am Damenflügel, sein Gegner stand aber sauber und hatte mehr Raum am Königsflügel.
Horst stemmte sich gegen den aktiven Aufbau von Lech Sobocinski, hatte sich einigen Drucks zu erwehren. Allerdings war seine Stellung sehr fest. Peter hatte eine sehr angenehme Stellung gegen Fabian Lesley Gloyer und stand sicher etwas besser. Ich meinte, da ein frühes Figurenopfer gegen zwei Bauern und Angriff erspäht zu haben, aber das mag auch täuschen.
Stefan fraß einen wahrscheinlich vergifteten Bauern. Zumindest so, wie die Partie weiterlief, ging es nicht. Stefan verlor eine Figur bei anhaltendem Angriff des Gegners, der bald auch Mattgefahren heraufbeschwor. Stefan gab auf. Das war ein starker Vortrag seines Gegners. 0 : 2
Horst erreichte das remis recht sicher. Sein Gegner wollte nicht all-in gehen, was in Anbetracht des Spielstands auch verständlich war. Horst hätte nur unter höchstem Risiko die Stellung öffnen können, so dass das Ergebnis logisch war. 0,5 : 2,5
Andreas stand bald sehr deutlich besser, ließ das wohl entscheidende Opfer aus. Einen Zug später ging es nicht mehr und Dirk sackte den Punkt ein. 0,5 : 3,5
Nun mussten im Prinzip alle Itzehoer gewinnen, was einen immensen Druck bedeutete. Peter stand im Endspiel erheblich besser, ließ es aber zu einer dreimaligen Zugwiederholung kommen.
Ich hatte Michael völlig überspielt (+4 laut Engine), wickelte dann aber geradezu idiotisch ab mit Qualität gegen Bauer, aber danach war kein Vorteil mehr da- nicht mal eine Schwindelchance. Nach einigen Zügen bot ich remis an, was auch angenommen wurde.
Sören hatte ebenfalls eine Qualität für einen Bauern gegen Martin. Auch hier reichte es nicht zum Sieg.
Und auch Jochen schaffte es nicht, die Mauer in Burkhards Stellung zu überwinden. 2,5 : 5,5
Das war heute nix. Reichlich gebotene Chancen wurden nicht genutzt, unser Gegner machte es da erheblich besser. Nun sind wir beide im Mittelfeld der Tabelle mit ausgeglichenem Punkt- und Torverhältnis. Für weitere Spannung ist gesorgt. Nächster Gegner ist für uns Flensburg; da sollten wir wenn möglich wieder punkten, am besten doppelt.