Leichtes Spiel gegen einen unterbesetzten Gegner
Ein Heimspiel in der alten Spielstätte. Mit Hilfe der zahlreich und pünktlich erschienen Mannschaft war zügig alles aufgebaut und auch, um es vorwegzunehmen, genauso wiederhergestellt. Ein gelungener Schachabend aus unserer Sicht. Das sagt sich natürlich leicht, wenn man gewonnen hat.
Für Kalle und Horst sprangen Thomas und ich ein. Uetersen dagegen trat sehr geschwächt mit über 350 DWZ-Punkten weniger an. Sascha Abel, Tarek Saleh und Julian Zupke fehlten.
Den ersten Punkt holte ich mit schwarz gegen Selim Wiesemann nach 45 min., der nach der Rochade seine Königsstellung ohne Not öffnete und meine Dame einlud vorbeizuschauen. Nur noch einen Springer galt es zu vertreiben, dann war das Matt undeckbar.
Links von mir hatte Thomas an Brett 8 eine Figur erobert und war gerade dabei, einen Turm für die Dame und einen Springer seiner Gegnerin zu geben. Und rechts saß Ulf Maria Heinrich gegenüber und war auch bereits im Vorteil, sowohl material - wie stellungsmäßig.
An Brett 5 traf Jens auf Joachim Semper. Jens wirkte gelassen, Semper etwas angespannt. Beim Reduzieren des Materials war Jens dann etwas geschickter und sicherte sich einen Zwei-Bauernvorsprung im Endspiel. Als er sich auch noch einen Königsbauern schnappte, gab Semper auf.
Thomas trieb seine Gegnerin mit der Materialübermacht vor sich her und sie lief ins Matt. Maria Heinrich resignierte ebenfalls chancenlos gegen Ulf, als weitere Figuren verlorengingen.
Roland traf an Brett 1 auf Friedemann Albers, eine ausgeglichene Partie, bei der ich auch das einzige Remisangebot des Abends hörte. Gerechtfertigt, weil sich auf beiden Seiten die Damen, Türme, sieben Bauern und die weißfeldrigen Läufer gegenüber standen. Roland lehnte aber ab und bereute das kurz darauf, weil er einen Mattangriff übersah. Da es schon 5:0 für uns stand, war das kein Beinbruch.
Pit hatte sich auch eine gute Angriffsposition gegen Mario Müllerschön erarbeitet und konnte mit Dame, Läufer und Türmen auf der Königsseite Druck machen. Sein Gegner hatte kein Gegenspiel und verteidigte verzweifelt. Er machte noch einen Zugfehler, den Pit großzügig durchgehen ließ, weil es das Ergebnis nicht mehr beeinflusste.
Arne hatte an Brett 3 ruhig gegen Stefan Müller begonnen und das letzte, was ich sah, war eine ausgeglichene Stellung. Doch Arne hatte mehr gesehen als ich und wirkte zuversichtlich. Schaute sich ruhig bei den anderen um und bekam kurz darauf Müllers Hand gereicht, weil der seine Dame nicht mehr retten konnte.
An Brett 2 kämpfte Detlev Koch noch gegen Stefan. Es war erst viertel nach neun. Wir hatten schon alles eingeräumt und vorbereitet für den Abflug. Bei zwei Mehrbauern für Stefan und einem möglichen Zwischenschach auf der Grundlinie konnte Kochs Plan, das Material auszugleichen, nicht mehr aufgehen. Stefan erzwang den Damentausch und gewann.
Jetzt stehen wir auf Rang 5 und können entspannt nach Elmshorn fahren.