Wichtiger Sieg im Abstiegskampf
Für dieses wichtige Spiel hatten wir alle Kräfte mobilisiert und wollten/mussten es gewinnen. Da sich bei den Glückstädtern schon ein paar Stammspieler in der ersten Mannschaft festgespielt hatten, lagen wir etwa 100 DWZ Punkte vorn.
Zwei Punkte mussten her, um vor Brunsbüttel an Platz 8 zu stehen. Nun haben die aber gegen Quickborn unerwartet auch einen Punkt geholt, so dass wir wieder vor der gleichen Aufgabe – nein eher vor einer noch größeren stehen, um den Abstieg zu vermeiden.
Doch zuerst zum Spiel gegen Glückstadt.
Verstärkt wurden wir an Brett 7 und 8 durch Björn Behrend und Peter Henke. Peter hatte aber nicht seinen stärksten Tag gegen Matthias Hölck. Er übersah zuerst eine Springergabel mit Materialverlust und dann griff noch das Gesetz der Fehlerclusterbildung und bescherte ihm ein Grundlinienmatt. Da Ulf an Brett 4 schon gegen Bernhard Rickers gewonnen hatte, stand es wieder ausgeglichen 1:1. In einer Kombination eroberte er eine Figur und lag deutlich vorn. Ich erinnerte mich an den letzten Mannschaftskampf zwischen uns in der Bezirksklasse, der 4:4 endete. Ulf hatte sich damals mit Bernhard Rickers auf Remis geeinigt. Diesmal lief es besser.
Links von mir an Brett 6 saß Thomas, der gegen Karl-Heinz Müller in Schwierigkeiten steckte. Fehlte ihm doch eine ganze Figur im Endspiel. Trotzdem war sein Gegner nervös und reklamierte einen falschen Zug. In dem kurzen Gewirr von Regeln und Fehlern, in das sich auch Egbert Hengst noch vermittelnd einbrachte, entstand dann ein Remisangebot des Gückstädters, das Thomas sofort annahm. Ich glaube, in dem Moment und besonders mit Björns Sieg gegen Ulrich Vollmann an Brett 7 kippte der Abend auf unsere Seite. Die anderen Partien sahen, ähnlich wie meine, nach Remis aus. Das brachte Entspannung.
Ich hatte an Brett 5 Hannelore Janus zwar unter Druck gesetzt, die g-Linie geöffnet und ihre kurze Rochade verhindert, aber wir hatten bei gleichem Material gut gedeckte Stellungen. Nur meine Bauerntreppe von d4 bis g7 sah stabiler aus als ihre. Es waberte hin und her. Ich versuchs mal hier oder doch nicht, oder da, oh, schon wieder gedeckt, alles zurück usw.…..aber ich brauchte den Punkt. Es stand 3,5 : 2,5. Konrad hatte sich schon mit Heinz Guminski auf Remis geeinigt und Jens hatte nach eigener Einschätzung aus einem mäßigen Damengambit nur eine Remisstellung retten können. Schlussendlich übersah meine Gegnerin den Mattangriff und kapitulierte. 4,5 zu 3,5.
Kurz danach gaben sich auch Pit und Stephan Harnau an Brett 1 die Hand zum Remis. Hier sah es aus, als wären sie über die Eröffnung noch nicht hinausgekommen.
Ich glaube, beide Mannschaften waren ganz schön angespannt und zeigten nicht ihre besten Leistungen. Die sollten wir nun in vier Wochen gegen Brunsbüttel abrufen, da geht’s um die Wurst.