Niederlage mit Highlights
Quickborn war natürlich in der Favoritenrolle mit etwa 200 DWZ-Punkten Vorsprung. Aber ein paar Punkte mitnehmen, das wollten wir schon. Ist ja auch z. T. gelungen. Brett 8 mussten wir leider frei lassen, Matthias saß in seinem Rollstuhl im ersten Stock fest, weil der Fahrstuhl ausgefallen war.
Ulf, Thomas und Konrad holten die insgesamt zwei Punkte für uns, ihnen und den Quickbornern gebührt der Applaus der Dritten an diesem Abend.
Thomas meldete schon nach etwa 30 Minuten ein Remis gegen Andreas Jarchow. Beide hatten wohl so schnell alles abgeräumt, dass eine Einigung folgerichtig erschien.
Ulf gewann durch eine Läuferfesselung mit seinem Turm drei! schwarze Bauern, von denen er dann einen zurückgeben musste. Gegen die zwei Mehrbauern, die Ulf mit seinem Turm zur Umwandlung drängte, konnte Winfried Hadlich aber nichts ausrichten. Wieder einmal mit Überblick und exaktem Spiel zum Sieg. Wenn auch ein Freibauer schon vorher die Chance zur Umwandlung hatte, wie die Zuschauer meinten.
Und Konrad spielte auch stark gegen Dieter Kakoschke an Brett 1. Aus einer slawischen Eröffnung gewann er einen Bauern gegen leichten Entwicklungsnachteil. Die Stellung blieb insgesamt geschlossen und war durch Umgliederungen gekennzeichnet. Am Schluss versuchte Schwarz mit Damenschach eine Umwandlung zu erzwingen, Weiß hielt aber mit Dame und Turm dagegen. Blieb nur Zugwiederholung und Remis.
Jens konnte seinen Lauf leider nicht fortsetzen. Er spielte etwas passiv und musste eine Abwehrschlacht führen. Jochen Henne unterband zudem jeden Versuch eines Ausbruchs und gewann nach einem Bauern auch noch Jens eingestellten Turm. Zeit aufzugeben.
Ich hatte es an Brett 4 mit den schwarzen Figuren und Rainer Pape zu tun. Es lief alles nach Plan, bis ich aus meiner Sicht kurz vor dem Gewinn der Partie stand. Das Öffnen der g-Linie hatte diesmal etwas länger gedauert, aber das Ziel, Druck auf die rochierte Königsseite zu machen und mit dem Turm oder ev. mit später mit langer Rochade und zwei Türmen auf der G-Linie zu punkten, war erreicht. Rainer Pape schaffte es aber im zweiten Anlauf, die Damen zu tauschen. Danach war die Stellung ausgeglichen. Ich konnte nach der Enttäuschung im Mittelspiel nicht mehr richtig kombinieren und verlor mit meiner Fassung auch mehrere Bauern und das Spiel.
Gerd Busse addierte noch einen Sieg gegen Henning zu seiner 75% -Bilanz an Brett 7. Was zuerst ausgeglichen erschien und keine offensichtlichen Schwächen bei Henning erkennen lies, fiel plötzlich in sich zusammen. 5:2 für Quickborn.
Willi hielt gegen Helmut Schüler lange eine Verteidigung aufrecht, obwohl dieser mit verdoppelten Türmen auf der Königsseite Druck machte. Beide hatten ihre Damen auf der langen Diagonalen bereit zum Einschreiten, unterstützt von je einem Läufer. Spannend zu sehen, wer sich durchsetzen würde. Am Ende war es Helmut Schüler, der durch ein Läuferopfer seiner Dame den Raum gab einzudringen und Matt drohte. Willi blieben zudem auch nur noch fünf Minuten für seine 10 Züge bis zur Zeitkontrolle. Er gab auf.
Nun treten wir in 4 Wochen zum entscheidenden Duell an, wir sind auf Platz 9 der Tabelle, Büsum hat sich befreit mit einem Sieg gegen Elmshorn. Wir müssen gegen Glückstadt punkten und vice versa. Und welche Rolle die Brünsbüttler dabei spielen, ist auch noch offen.