Wir haben nichts zu verlieren und verlieren. Hademarschen verweist uns auf die Plätze
Da kann man mal sehen. Wir waren so gut drauf und zuversichtlich, ein paar Punkte abgreifen zu können. Dabei sah es gut aus bei den ersten Rundgängen. Wenigstens wurden wir wie immer bestens durch die Gastgeber bewirtet!
Henning hatte es mit dem jungen Nils Bendtschneider zu tun. Wie gewohnt defensiv und auf die Fehler des Gegners wartend, eroberte er einen Bauern, den er wegen starker Züge des Gegners wieder hergeben musste. Aus Angst oder Altersweisheit bot er Nils remis an, da die Fehler des Gegners ausblieben. Nils nahm an.
Konrad spielte mit schwarz gegen Martin Kruse Damengambit. Weiß baute nach ausgeglichener Eröffnung Druck auf dem Königsflügel auf und drohte mit Springeropfer die schwarze Verteidigung zu durchbrechen. Nach Abtausch der Damen und Türme eroberte weiß einen Bauern. Im Endspiel löste er zudem einen Doppelbauern auf und setzte sich mit dem eroberten Mehrbauern durch.
Ich traf mal wieder auf Burkhard Lewke an Brett 5. Wir hatten schon mehrere Partien gespielt und meine Bilanz war nicht so schlecht, glaube ich. Burkhard liess sich erfahrungsgemäß nicht auf mein Blackmar-Diemer-Gambit ein, und parierte 1.e4-d5 2.d4-c6. Er brauchte aber wie üblich viel Zeit, so dass ich wieder dachte, das könnte spielentscheidend werden. Mein Angriff auf der Königsseite war dann nicht gut genug koordiniert und Burkhard verteidigte massiv. Er erzwang einen Turmtausch und ich musste auf einen rückständigen Bauern und ein Grundlinienmatt aufpassen. Nachdem er dann doch in einer Kombi diesen Bauern eroberte, bot ich Remis. Seine Restzeit von vier Minuten für neun Züge ließen ihn wohl einlenken.
Pit traf auf Dirk Martens an Brett 1. Lange Zeit schien es ausgeglichen und ich sah sogar Raumvorteil bei Pit. Im Mittelspiel holte er sich eine Qualität und stand kurzzeitig besser. Die musste er aber wieder hergeben und Dirk marschierte mit einer Dreiergruppe Bauern auf der Königsseite vorwärts. Nach Abtausch der Schwerfiguren konnte Pits verbliebener Läufer die Umwandlung nicht verhindern. Er gab auf.
Matthias war siegesbewusst angetreten, um seinen zweiten Punkt zu holen. Hochmotiviert traf er auf Hendrik himself, der an Brett 8 eingesprungen war. Eine schwere Aufgabe für Matthias, die er mit großer Anstrengung anging. Hendrik tauschte aber die Damen ab und verhinderte die Rochade. Das mochte Matthias gar nicht gern, hielt aber gut dagegen. Die Routine siegte dann im Endspiel, der Materialvorteil war entscheidend. Ich glaube, es stand damit schon 3 : 1,5 für Hademarschen.
Jens beschäftigte Karina Ott an Brett drei recht gut. Ein schwarzfeldriger Läufer auf b3 war ein Störenfried. Ihre Bauernstruktur und eine zerstörte Rochade waren ebenfalls hinderlich. Im Spielverlauf schnitt sich Jens aber durch seine Bauern den Läuferrückzug ab und er ging ohne Kompensation verloren. Ohne Chance auf Finten und Schummeleien gab er nach 25 Zügen auf.
Thomas traf an Brett 6 auf Lech Sobocinsky. Hier hatte ich auch den Eindruck einer lange ausgeglichenen Partie. Später jedoch hatte sein Gegner plötzlich eine Dame mehr auf dem Brett. Auf der Flucht wurde der König dann gestellt und hingerichtet.
Ulf hat sich wieder gut geschlagen gegen den 230 DWZ-Punkte besseren Martin Tiessen. Im Springer-Turm-Endspiel gab es einige Fallen und Kombinationen zu beachten. Mit Tausch des Springers gegen den weißen Läufer des Gegners wollte er seinen vorgerückten Bauern verwandeln. Die Kombination schlug aber fehl, Ulf bot Remis, was dann in Folge auch duch Zugwiederholung bestätigt wurde. Gut gemacht!
Wir sind jetzt doch ziemlich ans Ende der Tabelle gerückt und die zweite Mannschaft hat uns endlich überholt. Alles rückt sich zurecht. Im nächsten Spiel gegen Heide wird der Sieg noch schwerer .