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Kategorie: Nachrichten
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Dieser Abend war kein Durchmarsch, obwohl wir in guter Besetzung aufspielten.

Erst im letzten Remis entschied sich, dass wir überhaupt einen Punkt mit nach Hause nehmen. Zumindest zwei weitere Spiele hätten wir für uns entscheiden können, allerdings auch zwei weitere verlieren können.

Henning begann stark an Brett 8 gegen Maik Jason Bahrenfuss. Zuerst war es nur ein Offizier, der Henning in die Arme fiel, aber dann gesellten sich weitere Bauern und andere Gesellen hinzu. Maik spielte weiter, bis sich der einsame König mindestens 6 Gegnern ergeben musste.

An Brett 7 spielte Christine gegen Carmen Hadlich und fand keine Züge, um dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken. Nach einigem Hin und Her gab sie sich mit einem zerknirschten Remis zufrieden.

Zu diesem Zeitpunkt sah es außer bei Thomas nicht nach weiteren Punkten für uns aus. Umso erfreuter war ich, als er an Brett drei aufstand, seine Gratulation entgegennahm und uns mit seinem Spiel gegen Manfred Sümnich mit 2,5:0,5 in Führung brachte. Zuvor hatte er sich sizilianisch verteidigt, den Springerangriff abgewehrt, die Damen getauscht und einen Bauern erobert. Nach einem weiteren Doppelbauern und einem unter Druck eingestellten Läufer gab sein Gegner dann auf.

Und noch einmal war das Glück bei uns. Wie Ulf später selbst sagte, stand er gegen Calep Joshua Marotz auf Verlust, als dieser eine Figur (Turm?) einstellte und aufgab. Mehr habe ich nicht mitbekommen. 3,5:0,5.

Ich hatte selbst so mit meiner verpatzten skandinavischen Verteidigung zu tun, dass ich auch den Besuch von Egbert nicht bemerkte. Wieso ich mich für Skandinavisch entschied, obwohl ich keine gute Bilanz damit habe, ist mir überhaupt schleierhaft. Um noch etwas Gegenspiel zu bekommen, öffnete ich mit Schwarz die Königsseite, gab zwei Bauern für ein riskantes Gegenspiel ohne Rochade. Nicht so schlecht, wie mir Fritz später mitteilte, zumindest ein Remis war drin, aber ich spielte weiter konsequent auf Verlust. Pascal Lübkert gewann mit vier Mehrbauern im Endspiel. 3,5:1,5.

Kurz zuvor hatte auch Willi gegen Jan-Ole Harnau die Segel gestreckt. Zuerst lief es gut an, Willi stand im Mittelspiel besser, dann daddelte er aber planlos herum, wie er meinte und nach Fehlern und drohendem Figurenverlust gab er auf. 3,5:1.5.

Jens legte an Brett 1 gegen Broder Brodersen auch eine misslungene Eröffnung hin und geriet mächtig unter Druck. In Folge drohte neues Ungemach in Form eines Springerverlustes für nur einen Bauern, und damit eigentlich der Verlust der Partie. Leider fehlte ihm ein Tempo, sonst hätte er sich noch befreien können. Eine Stunde stemmte er sich noch im Sinne des Mannschaftskampfes gegen die Niederlage, doch es drohte Matt in zwei oder vier Zügen. 3,5:3,5.

Jetzt lag es an Pit, ob wir noch einen Punkt und damit den 1. Platz in der Tabelle mit kleinem Vorsprung halten können.

Er hatte einen unkonventionelle französische Eröffnung gespielt. und fand keine Idee gegen das passive Spiel seines Gegners Manfred Gertig. Nach ein paar taktischen Zügen von Pit hatte sein Gegner auf dem Damenflügel angegriffen ihm eine positionelle Schwäche auf a3 beigebracht. Im weiteren Verlauf wäre es beim Angriff auf a3 zu einer dreimaligen Stellungswiederholung gekommen, während Pit einen erkennbaren Mattangriff vorbereitete. Vielleicht bot ihm sein Gegner daraufhin Remis an….Puhhhh. 4:4.

Nun fehlt uns noch ein Punkt in der letzten Partie gegen Wrist-Kellinghusen.

Am Ende der Saison wird es doch immer schwieriger, die eroberte Führung zu halten.