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Kategorie: Nachrichten
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Niederlage unter widrigen Umständen

In der zweiten Runde der Verbandsliga ging es gegen einen direkten Abstiegskonkurrenten. Mit acht voll motivierten Spielern fuhren wir in das schöne Schleswig.

Die etwas über einstündige Fahrt nutzen Kalle und ich, um über Gott und die Welt zu quatschen und uns schon mal für das Spiel locker zu machen.

Gut gelaunt und siegessicher betraten wir das Gemeindehaus in Schleswig. Einige Spieler unserer Mannschaft waren noch beeindruckt, dass Schleswig so etwas zu bieten hat und Itzehoe nicht. Doch die Freude währte nicht lang. Wir betraten das Gemeindehaus und dachten – Alter, ist das hier ein Gemeindehaus oder ein Kühlhaus? Es war bitterkalt, gefühlt -10°C. Vielleicht wurde das Gemeindehaus als Kühlkammer an den örtlichen Metzger vermietet? In zwei Räumen waren Schachbretter aufgebaut und nirgendwo hingen Schweinehälften von der Decke – eine verpasste Geschäftsidee.

Im Spielsaal angekommen schauten wir auf das aufgestellte Thermometer – doch +13. Die Schleswiger Gastgeber wussten auch nicht wie ihnen geschieht und man merkte, wie unangenhm es ihnen war. Doch ein tapferer Schleswiger fand sich - Sörens Gegner, zog trotz der Kälte den Pullover aus und beschloss, im T-Shirt zu spielen (man muss auch mal Opfer bringen). Wir Itzehoer Weicheier behielten unsere Jacken an.

Fröstelig legten wir alle los. Ich dachte, ich hatte meinen Gegner im Sack. Irgendwie wehrte er meine Angriffe unter Bauernverlust ab und ich dachte „Hah, selbst im Kühlhaus laufe ich zu großer Form auf“. Nix da – es scheint ein Teil meines Gehirns war zugefroren – es war laut Stockfish von Anfang bis Ende ausgeglichen.

Den anderen Itzehoern hat die Kälte noch mehr zugesetzt – Pits Gegner schlug den Springer auf F6 und Pit musste mit dem G-Bauern wiedernehmen. Die offene G-Linie nutzte der Gegner gnadenlos aus.

Stefans Gegner manövrierte geschickt mit dem Springerpaar gegen Stefans Läuferpaar und brachte einen Bauern bis auf die zweite Reihe. Alles musste her, um die Umwandlung abzuwehren. Am Ende vergebens.

Kalle verlor zwischendurch einen Bauern – es sah so aus, als könnte man noch um Remis kämpfen. Das Ende habe ich nicht gesehen (es reichte doch nicht mehr).

Ich zog es vor mit Stefan und Jörn der Eishöhle zu entkommen. Fünf Mal Remis, Rest verloren. Man könnte sagen wir haben verloren. Man kann aber auch sagen: wir haben die Kälte besiegt.

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