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Kategorie: Nachrichten
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Bei guter Stimmung sind die Damen untergegangen

Das war insgesamt kein so guter Tag für unsere Mannschaft, in welcher Hinsicht auch immer. Es hakte an vielen Ecken und schlug sich dann im Ergebnis nieder.

Dabei war die Stimmung gut, und an den Quickbornern lag es sicher nicht, (bis auf eine Ausnahme). Nur die Konzentration war irgendwie nicht mitgefahren nach Quickborn. Zumindest bei den letzten vier Brettern, mit denen ich mal anfange.

Natürlich ist Quickorn I uns überlegen, sie spielen mit einer Konstanz und immer den gleichen Spielern solide und mit großer Erfahrung. Nur der junge Ruslan Runde an Brett 7 sticht etwas heraus. Seine DWZ von 1127 ist aber keinesfalls „echt“, er hat schon 200 Punkte in vier Spielen dazugewonnen.

Thomas saß ihm gegenüber und hat erfahren dürfen, wie er spielt. Es ging allerdings so schnell, dass ich es nicht sah, und schwupp, fehlte die erste Dame in unserer Runde. 1:0 für Quickborn.

Henning ging es an Brett 6 genauso. Eine ganze Zeit hielt er gegen Helmut Schüler gut mit, defensiv, aber nicht mit Stellungsnachteil. Dann aber zunehmend unsicherer und mit dem Gefühl, das wird heute nichts…wie er mir hinterher sagte. Und plötzlich war auch seine Dame verschwunden und das Spiel zu Ende.

Dann Lucy an Brett acht gegen Kurt Buhle. Wieder der gleiche Verlauf, Eröffnung völlig ok, keine Schwächen, aber im weiteren Verlauf Fehler oder einfach Überlegenheit des Gegners. Es endete kurzgefasst in einem Damenverlust und Aufgabe. 3:0

Ich hatte an Brett 5 Gerd Busse mit knapp 1700 DWZ vor mir. So war ich erst einmal froh, dass er offensichtlich Blackmar-Diemer nicht gut genug kannte, defensiv spielte und mir meine aktive Figurenpositionierung erlaubte. Mit offener f-Linie und dreifach auf seinen f6-Springer zielend war der Sieg auf meiner Seite, aber der Vorteil war wohl so groß, dass ich mich in Sicherheit wähnend, anderen Aufgaben zuwandte und ihm eine Chance auf Ausgleich gestattete!? Nach Abtausch aller Schwerfiguren blieben ungleichfarbige Läufer und ein Bauer mehr für ihn übrig. Ich rettete mich ins Remis.

An Brett 1-4 lief es von der Konzentration besser, aber wir bekamen nur noch 1,5 Punkte hinzu. Stefan spielte wieder für die 2. Mannschaft, weil am Sonntag das Verbandsligaspiel ausfällt. Er hatte aber mit Dieter Kakoschke den schwersten Brocken zu schlucken. Dabei hielt er sich sehr gut, stand seinem Gegner nach der Eröffnung solide und ausgeglichen gegenüber. Der verdoppelte auf der f-Linie die Türme und drückte am Ende dreifach auf f2. Stefan verlor erst einen Bauern, dann drangen die Türme in die Königsstellung ein….0,5:4.

Roland und Jochen Henne tauschten viel Material aus. Vorteile sah ich nicht auf irgendeiner Seite. Es lief auch auf ungleichfarbige Läufer und Bauerngleichstand hinaus und endete Remis.

Jens hatte mal wieder Andreas Jarchow vor der Nase und das stank ihm gewaltig. Nach einer Reihe von Ermahnungen über das regelwidrige Aufschreiben der Züge platzt Jens der Kragen, aber Jarchow stellte sich als unbelehrbar heraus.  Eine Zeit lang beruhigte sich Jens, aber das Brett war von Blockaden dominiert, nichts rührte sich, nur die Wut kochte wieder hoch und der Gegner spielte nicht mit. Am Ende waren auch die Quickborner genervt vom Stress des Spiels. Wir warteten schon eine lange Weile auf das Remis, doch Jarchow lies sich nicht aus der Ruhe bringen. Jens machte dann den Fehler und endlich war das Drama zu Ende.

Den Lichtblick setzte Ulf an Brett 4. Rainer Pape hatte in der Eröffnung seinen Läufer stehen lassen und kämpfte mit einem Arm weniger ums Überleben. Ulf ließ ihn nicht mehr heraus aus der Schwäche und gewann schließlich im Bauernendspiel den einzigen vollen Punkt des Abends für uns.

Dann mussten wir zu fünft im Auto zurück, recht frustriert über die „Leistung“ des Abends und ein Stau auf der A23 kündigte sich an. Wir versicherten uns im Internet, dass er sich aufgelöst hatte und fuhren trotz Warnung des Navis direkt in ihn hinein. Über eine halbe Stunde Stlllstand. Wie doof kann man sein? Ein irrer Verkehr danach auf der Strecke gen Norden. Was für ein Tag und dann hat Werder noch gegen Kiel verloren und musste die Tabellenführung abgeben. Wenn’s läuft, dann läuft’s.